„Ihr habt keine Schuld an dieser Zeit. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts über diese Zeit wissen wollt. Ihr müsst alles wissen, was damals geschah. Und warum es geschah.“– Esther Bejarano (1924-2021)

1700 Jahre Jüdisches Leben - September bis November 2021

Am 11. Dezember 321 erlässt der römische Kaiser Konstantin ein Edikt (Gesetz). Es legt fest, dass Juden städtische Ämter in der Kurie, der Stadtverwaltung Kölns, bekleiden dürfen und sollen. Dieses Edikt belegt eindeutig, dass jüdische Gemeinden bereits seit der Spätantike wichtiger integrativer Bestandteil der europäischen Kultur sind. Eine frühmittelalterliche Handschrift dieses Dokuments befindet sich heute im Vatikan und ist Zeugnis der mehr als 1700 Jahre alten jüdischen Geschichte in Deutschland und Europa.  Aus diesem bedeutenden Anlass haben sich Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und wichtige Institutionen zusammengeschlossen, um dieses Ereignis unter der Leitung eines eigens gegründeten Vereins zu begehen.  Unter dem Namen #2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland werden bundesweit rund tausend Veranstaltungen ausgerichtet. Darunter Konzerte, Ausstellungen, Musik, ein Podcast, Video-Projekte, Theater, Filme … Ziel des Festjahres ist es, jüdisches Leben sichtbar und erlebbar zu machen und dem erstarkenden Antisemitismus etwas entgegenzusetzen.

Von den zahlreichen 1700-Jahre Jüdisches Leben-Veranstaltungen in Darmstadt im Herbst 2021 empfehlen wir den Mitgliedern und Freund:innen des Fördervereins Liberale Synagoge  ff. Abende resp. Exkursionen:

Friedrich Gundolf: Ein Leben für Literatur und Humanismus. Zum 90. Todestag des Darmstädters: "Den steinigen Acker will ich bauen" Referent: Prof. Dr. Ulrich JOOST. Termin: Montag, 13.September 2021, 19 Uhr, Ort: Berufsschulzentrum Nord, Multifunktionsraum, Eintritt 6 Euro, Voranmeldung erforderlich: www.darmstadt.de/vhs

Bob Dylan auf der Bühne des Azkena Rock-Festivals in Victoria-Gasteiz. Foto: (c) Alberto Cabello aus Vitoria Gasteiz (Gemeinfrei via Wikipedia Commons)

Mr Tambourine Man wird 80: Bob Dylans Anderes Amerika. Der Picasso of Song zwischen Judentum und Black America, Politik, Pop und Poesie. Ein gemeinsamer Politik- und Musikabend der Volkshochschule Darmstadt in Koop. mit der Bessunger Knabenschule, der Initiative Americana, dem AStA der HDA. Termin: Freitag, 8. Oktober 2021, 19:00 Uhr, Kulturzentrum Bessunger Knabenschule, Ludwigshöhstraße 42, Darmstadt-Bessungen. Mit Thomas Waldherr & Klaus Walter sowie zahlreichen Musiker:innen/Musikgruppen. Voranmeldung erforderlich: www.darmstadt.de/vhs; Schirmherr: Oberbürgermeister Jochen Partsch. Hinweis: Es gilt die STRIKTE (!) Einhaltung der Coronaschutz-AHA-Regeln (Geimpft - Getestet - Genesen)! Bitte beachten Sie die aktuellen Infos in der Tagespresse!

Vlnr: Thomas Waldherr / re Bild: Joan Baez & Bob Dylan - Rowland Scherman: Civil Rights March on Washington, D.C. Nahaufnahme der Sänger Joan Baez und Bob Dylan vom 28.08.1963 / Foto: Gemeinfrei / Wikipedia Commons

Rafael Seligmann: HEIMATLOS IN TEL AVIV. Die Familiensaga Hannah und Ludwig. Werkstattgespräch und Lesung. Termin: Dienstag, 26. Oktober 2021, 19.00 Uhr, Ort: Literaturhaus (Gr. Saal), mit Rafael SELIGMANN, 19.00 Uhr ff., Ein Abend des LITERATURHAUSES Darmstadt in Koop. mit der Volkshochschule Darmstadt, Voranmeldung erforderlich: www.darmstadt.de/vhs //   Weitere Infos: www.literaturhaus-darmstadt.de/programm/hannah-und-ludwig/

Die Neue Synagoge von innen. vhs-Rundgang im Jüdischen Gotteshaus und im Museum der Jüdischen Gemeinde. Termin: Sonntag, 31. Oktober 2021, 14.30 Uhr ff. (2 Std.), 6 Euro Teilnahmegebühr. Voranmeldung erforderlich: www.darmstadt.de/vhs

Emma Goldmans Leben für Freiheit und Revolution. Anarchistin, Friedensaktivistin, feministische Vordenkerin. Ein vhs-Abend in Koop. mit dem Literaturhaus Darmstadt und dem AStA der HDA, Termin: Montag, 1.November 2021, 19.00 Uhr, Referent des Abends: Prof. Dr. Frank Jacob (Norduniversität Norwegen, Goldstein-Biograf, Buchautor), Eintritt 6 Euro, Voranmeldung erforderlich: www.darmstadt.de/vhs

Rahel Varnhagen: - Eine deutsch-jüdische Denkerin. Zum 250. Geburtstag einer Aufklärerin in der Romantik. vhs-Kurs. 10.November bis 15. Dezember 2021, jeweils 19.00 - 20.30 Uhr, vhs-Dozent: Dr. Andreas Klotz, Veranstaltungsort: Georg Büchner-Schule, Voranmeldung erforderlich: www.darmstadt.de/vhs (6 Abende, 54 Euro)

Die Neue MAINZER Synagoge: Zwischen SCHUM-Erbe und Schofar. vhs-Exkursion im Rahmen des Projekts 1700 Jahre Jüdisches Leben. Termin: Sonntag, 14. November 2021, Treffpunkt: Eingang Synagogenplatz, Mainzer Neustadt (nahe der Hindenburgstr.) - Kursgebühr: 12 Euro, Voranmeldung erforderlich: www.darmstadt.de/vhs

Shabbat Shalom: Jüdisches Leben in Darmstadt. Verschwörungserzählungen und ihre Folgen. Ein vhs-Vortrags- und -Gesprächsabend. Mit Daniel Neumann, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Darmstadt und Direktor des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden in Hessen, Termin: Montag, 15.November 2021, 19.00 Uhr ff., Justus-Liebig-Haus, Voranmeldung erforderlich: www.darmstadt.de/vhs

GUSTAV LANDAUER - Visionär für Politik, Philosophie und Kultur. Zwischen Anarchie, Kaiserreich und Räte-Revolution. vhs-Vortragsabend mit Dr. Siegbert Wolf, Literaturhaus Darmstadt (Gr. Saal),  Mittwoch, 17. November 2021, 19 Uhr ff., Eintritt 6 Euro, Voranmeldung erforderlich: www.darmstadt.de/vhs

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Zukunft braucht Erinnerung

Förderverein Liberale Synagoge startet FLS-Kampagne: DARMSTADT braucht eine

Rabbi Bruno Italiener-Gedenktafel 2024! ZUKUNFT BRAUCHT ERINNERUNG!

Rabbi Dr. Bruno Italiener (1881-1956)

Rabbiner, Retter der Darmstädter Pessach-Haggadah, resoluter Kämpfer gegen den Antisemitismus.

Zukunft braucht Erinnerung:

ZUKUNFT BRAUCHT ERINNERUNG: Darmstadt braucht einen Julius-Goldstein-Platz mit Gedenktafel 2024 - 150. Geburtstag am 29. Oktober 2023!

GEGEN DAS VERGESSEN: Zum 150. Geburtstag des Kultur- und Technikphilosophen von Rang: Professor Dr. Julius Goldstein (1873-1929) - 29.Oktober 2023

Der Karl Heß-Platz: eingeweiht seit dem 15. Januar  2017

10 Jahre Förderverein Liberale Synagoge

25.01.2011-25.01.2021

FLS-Vortrag: Jüdisches Darmstadt - Auf den Spuren Karl Wolfskehls

"Eure Sprache ist auch meine." Gedichte aus dem italienischen Exil. Eine Erinnerung an den großen, in Darmstadt geborenen deutsch-jüdischen Dichter (1869-1948) und berühmten Sohn Otto Wolfskehls, zum 75. Todestag - 30. Juni 1948 im neuseeländischen Exil, Auckland

Vortrags-, Lese- und Gesprächsabend mit Prof. Dr. Ralf Georg Czapla (Ruprechts-Karl-Univ. Heidelberg, Lehrstuhl für Literaturwissen-schaft) Termin: Mittwoch, NEU: 24. Januar 2024, 19.30 Uhr in der ESG, Alexanderstr. 35, Eintritt frei, Spenden aber erbeten. Der ursprüngl. Termin 29.11.23 fällt wg.  Erkrankung des Referenten aus.

Voranmeldung erbeten: martin.frenzel@liberale-synagoge-darmstadt.de

ZUKUNFT BRAUCHT ERINNERUNG: 11. Darmstädter Aktionswochen gegen Antisemitismus 2023: 20 Jahre Liberale Synagoge-Fund (2003-2023) - Gegen jeden Antisemitismus! Stoppt den Terror der Hamas! - 85. Jahrestag der Darmstädter Novemberpogrome von 1938

FLS-Vortrag (online): Vergessene Darmstädter Jüdinnen und Juden

Über Rabbi Bruno Italiener, Hertha Mansbacher, Helga Keller (geb. May), Marie Trier und den Kultur- und Technik-Philosophen Professor Julius Goldstein und dessen Tochter Elsbeth Juda, geb. Goldstein

ONLINE-Vortrag (via Zoom): Dienstag, 21. November 2023, Einchecken 19.45 Uhr, 20.00 Uhr Beginn, Teilnahme kostenlos

Referent: Martin Frenzel (Historiker, Herausgeber & Buchautor "Eine Zierde unserer Stadt. Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Liberalen Synagoge), FLS-Gründer und -Vorsitzender Voranmeldung aber erforderlich: martin.frenzel@liberale-synagoge-darmstadt.de / Link wird hernach verschickt

22. Oktober 2023 bis 2. Februar 2024

FLS-Rundgang : Jüdisches Darmstadt - Auf den Spuren der Liberalen Synagoge

und vergessener Darmstädter Jüdinnen und Juden: 150. Geburtstag Prof. Julius Goldsteins, Elsbeth Juda und Rabbi Bruno Italiener

Termin: Sonntag, 22. Oktober 2023, 14.30 Uhr Voranmeldung erbeten: martin.frenzel@liberale-synagoge-darmstadt.de - Treffpunkt: ehem. Wohnhaus der Familie Goldstein Beckstr.87 (Woogsviertel); von dort mit Linie 9 zum Luisenplatz und dann zur Gedenkstätte Liberale Synagoge Klinikumsgelände

(c) Loungefilm / Florian Steinwandter-Dirks

Zukunft braucht Erinnerung!

FLS-Rundgang  Jüdisches Darmstadt - Auf den Spuren der Liberalen Synagoge und des Darmstädter Novemberpogroms 1938 - 85. Jahrestag

- Auf den Spuren Rabbi Bruno Italieners und des Kultur- und Technik-Philosophen Julius Goldsteins

Termin: Sonntag, 5. November 2023 um 14.30 Uhr, Voranmeldung erbeten: martin.frenzel@liberale-synagoge-darmstadt.de

Treffpunkt: Gedenkstätte Liberale Synagoge, an der Lortzschen Menora, Zugang Bleichstr. Höhe Gagernstr. oder via Julius-Landsberger-Platz

Voranmeldung erforderlich: martin.frenzel@liberale-synagoge-darmstadt.de

Zukunft braucht Erinnerung:

Bürgerehrung 2014: OB Partsch, Martin Frenzel / Foto: Gabriele Claus (FLS)
Bürgerehrung 2014: OB Partsch, Martin Frenzel / Foto: Gabriele Claus (FLS)

Bürgerehrung 2014 für den FLS-Gründer & Vorsitzenden Martin Frenzel: Für jahrelanges, herausragendes Wirken in Sachen ehrenamtlicher Erinnerungsarbeit wurde Martin Frenzel am 30. April 2014 in der Orangerie mit der Ehrenurkunde für verdiente Bürger der Wissenschaftsstadt Darmstadt ausgezeichnet. Mehr unter Pressespiegel/Wir über uns. 

Der Förderverein Liberale Synagoge hat  zudem am 20.Mai 2014 den 2. Preis GESICHT ZEIGEN  für Zivilcourage und gegen Rassismus 2014 erhalten. Die Verleihung fand im Justus-Liebig-Haus durch die Wissenschaftsstadt Darmstadt statt. Der Preis wurde in Anerkennung des ehrenamtlich-erinnerungskulturellen Engagements für ein weltoffenes Darmstadt durch Oberbürgermeister Partsch vergeben.

OB Partsch überreicht den GESICHT ZEIGEN!-Preis an FLS-Vorsitzender Martin Frenzel Foto: Gabriele Claus
OB Partsch überreicht den GESICHT ZEIGEN!-Preis an FLS-Vorsitzender Martin Frenzel Foto: Gabriele Claus

Der FÖRDERVEREIN LIBERALE SYNAGOGE DARMSTADT e.V. hat "für sein besonderes

Engagement" in Sachen aktiver Erinnerungskultur den Ludwig-Metzger-
Anerkennungs-preis 2013 erhalten.

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