15. Januar 2017: Einweihung des Karl Heß-Platzes vorm Merck-Stadion am Böllenfalltor mit Karl Heß-Gedenktafel. Damit ging die FLS-Initiative "Darmstadt braucht einen Karl Heß-Platz mit Gedenktafel" (2013-2016) in Erfüllung. Der Förderverein Liberale Synagoge und der SV Darmstadt 98 nahmen gemeinsam in Kooperation mit der Stadt Darmstadt die Einweihung vor. Die FLS-Initiative rief ein bundesweit vielbeachtetes Medieninteresse hervor.
17. Januar bis 24. März 2017: Der Förderverein Liberale Synagoge und der SV Darmstadt 98 zeigen gemeinsam in der Hauptzentrale der Volksbank Darmstadt die bundesweite Wanderausstellung "KIcker, Kämpfer, Legenden" über die vergessenen deutsch-jüdischen Fußballstars und -Akteure. Dazu gab es ein facettenreiches Rahmenprogramm mit namhaften Referenten zum Thema.
Februar 2017: Start der neuen FLS-Benefizspendenkampagne "Darmstadt braucht eine Rabbi Bruno Italiener-Gedenktafel November 2020!" (zuletzt wegen der Corona-Pandemie von 2019 auf 2020 verschoben). Damit will der Förderverein Liberale Synagoge den - neben Rabbi Dr. Julius Landsberger - den anderen charismatischen Thora-Gelehrten der Liberalen Jüdischen Darmstädter Gemeinde, der von 1907 bis 1927 mit Unterbrechung durch den Ersten Weltkrieg - nahezu eine 20 Jahre währende Ära prägte: Rabbi Dr. Bruno Italiener.
9./10. November 2018: 80. Jahrestag des Darmstädter Novemberpogroms von 1938, bei dem auch und gerade die große, Darmstadts Häusermeer überragende Liberale Synagoge Friedrichstr./Fuchsstr. von SA und SS-Schergen in Zivil in Brand gesteckt, geschändet, zerstört und geplündert - und sodann gesprengt wurde. Nach der Freveltat vom November 1938 verschwanden die wenigen Überreste des mächtigen Gotteshauses 65 Jahre lang - bis zur Wiederentdeckung im Oktober 2003 - unter der Erde.
Der Förderverein Liberale Synagoge organisiert seine 6. Darmstädter Aktions-Wochen 2018
Februar 2019: Start der neuen FLS-Benefizspendenkampagne "Darmstadt braucht einen Professor-Julius-Goldstein-Platz November 2021" (die geplante Einweihung wurde wg. der Corona-Pandemie auf November 2021 verschoben). Mit dieser Initiative möchte der Förderverein Liberale Synagoge den in der Weimarer Republik verfemten und angefeindeten, renommierten Darmstädter Kultur- und Technikphilosophen Prof. Dr. Julius Goldstein ehren. Der FLS hatte 2012 seine Tochter Elsbeth Juda, geb. Goldstein ausfindig gemacht, in London besucht und zu einer Werkausstellung in der Kunsthalle Darmstadt 2013 überredet.
Die beiden Gedenktafeln des Fördervereins Liberale Synagoge fallen anonymem Vandalismus zum Opfer: Sowohl die 2014 eingeweihte Otto Wolfskehl-/Familie Wolfskehl-Tafel des Fördervereins Liberale Synagoge im Wolfskehlschen Park (diese nun schon zweiten Mal) als auch die ebenfalls vom FLS 2015 initiierte Heinrich Blumenthal-Gedenktafel auf dem Johannesplatz / Ecke Wilhelm-Leuschner-Str. wurden von unbekannten Tätern verunstaltet - mit Farbmitteln, die ohne professionelle Hilfe nicht zu beseitigen sind.
25. März 2020: 75. Jahrestag der Befreiung Darmstadts von der NS-Diktatur durch die US-Amerikaner.
8. Mai 2020: 75. Jahrestag der Befreiung Deutschlands von der Nazi-Herrschaft, zugleich Befreiung der Todes- und Vernichtungslagers, Ende der
Judenvernichtung und -verfolgung (1945).
Anschlag durch unbekannte Täter auf die Helmut Lortzsche Menora, den siebenarmigen Leuchter, dem seit 1967 bis 2003 einzigen Wegzeichen in Erinnerung der zerstörten ehemaligen Liberale Synagoge. Dies ausgerechnet in dem Jahr, in dem der Künstler Helmut Lortz posthum seinen 100. Geburtstag begeht.
Nach Bekanntwerden der Angriffs auf die Lortzsche Menora von 1967 verurteilt der Förderverein Liberale Synagoge den Anschlag scharf als "Akt der
Barbarei" und fordert die Stadtverantwortlichen auf, künftig die Gedenkstätte Liberale Synagoge, die stark beschädigte Menora und den Julius-Landsberger-Platz durch Überwachungskameras
besser zu schützen. Die Pressemitteilung des FLS erscheint in zahlreichen Medien, u.a. in der bundesweit erscheinenden "Jüdischen Allgemeinen", in der "Frankfurter Rundschau" und im "Darmstädter
Echo".
Christliche, kirchliche und andere Gruppen rufen zu einer Mahnwache als Zeichen gegen den Menora-Anschlag auf dem Gelände der Gedenkstätte Liberale
Synagoge - leider ohne den Förderverein Liberale Synagoge Darmstadt e.V. daran als Mitveranstalter aktiv zu beteiligen. Zu den zahlreichen RednerInnen gehörten SchülerInnen, mit beeindruckenden
Beiträgen, Daniel Neumann (Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Darmstadt), die Dekanin des Evangelischen Dekanats, Ulrike Schmidt-Hesse und OB Partsch. Der FLS
war im Vorfeld leider nicht um einen Redebeitrag gebeten worden. Musikalischer Höhepunkt der Mahnwache: die Darmstädter Queen of Klezmer, Irith Gabriely, die schon 2011, 2013,
2014 und 2015 und 2017 bei den Gedenktafel- und Platz-Eiweihungen des Fördervereins Liberale Synagoge jedes Mal ihr Publikum in ihren Bann gezogen und begeistert hatte.
Der Förderverein Liberale Synagoge veranstaltete seinen - schon lange vor dem Menora-Angriff geplanten - Juni-Rundgang danach am Nachmittag des gleichen Tages unter der FLS-Maxime "Zukunft braucht Erinnerung". Titel des gut besuchten Rundgangs: "JÜDISCHES DARMSTADT - Auf den Spuren der Liberalen Synagoge, eines NS-Verbrechens und vergessener Jüdinnen und Juden". Im Blickpunkt stand dabei nicht zuletzt die Entstehungsgeschichte der Helmut Lortzschen Menora.